Sieker
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Die Regenwasserexperten

Ziele der RW-Bewirtschaftung

Ein modernes Regenwassermanagement verfolgt heute gleichzeitig mehrere Ziele. Planungsprozesse werden damit deutlich komplexer als früher, wo die Entwässerungssicherheit noch das alleinige Ziel der Planung von Kanalisationen war.

 

Das klassische Ziel, den Bürgern einen bestimmten „Entwässerungskomfort“ zu bieten, wird mit Kanalisationssystemen zweifelsfrei erfüllt. Zumindest bei Niederschlägen, die unterhalb der Bemessungsansätze liegen, kann man in Deutschland meist „trockenen Fußes“ eine Straße überqueren und Gebäude sind relativ gut vor Überflutungen geschützt.

In den letzten Jahren traten allerdings auch die Nachteile der Ableitungspraxis in den Vordergrund. Gewässerbelastung und Hochwasserverschärfung durch Regenwassereinleitungen werden zunehmend wahrgenommen. Auch die Störung des Wasserhaushaltes durch eine überzogene Entwässerung ist Gegenstand der Diskussion.

Die Ziele eines modernen Regenwassermanagements sind daher deutlich umfassender zu sehen als nur die Gewährleistung eines guten „Entwässerungskomforts“:

  • Gewässerbelastungen durch Regenwassereinleitungen sollten vermieden werden, sowohl in stofflicher als auch hydraulischer Hinsicht. Dies gilt selbstverständlich auch für das "Gewässer Grundwasser".
  • Regenwasserabflüsse sind so zu begrenzen, dass keine Hochwasserverschärfung auftritt.
  • Der natürliche Wasserhaushalt sollte auch nach einer Bebauung weitgehend erhalten bleiben. Dies betrifft sowohl die Komponente "Versickerung" (im Hinblick auf eine ausreichende Grundwasserneubildung) als auch die Komponente "Verdunstung"  (mit dem Ziel, einen positiven Beitrag zu einem besseren Stadtklima zu leisten)
  • Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung sollten wirtschaftlich sein, sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch des Betriebes. Dies schließt auch eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Randbedingungen ein.

Zusammenfassend kann als Ziel eines modernen Regenwassermanagements formuliert werden:
"Unter Beibehaltung des gewohnten Entwässerungskomforts sind die Nachteile der konventionellen Regenentwässerung zu vermeiden".

Konkrete Zielgrößen

Für die tägliche Praxis reicht es nicht aus, die verschiedenen Ziele nur allgemein verbal zu beschreiben. Es ist notwendig, die (Entwicklungs-)ziele durch konkrete Zielgrößen zu untersetzen. Nur so werden die Ziele im Planungs- und Genehmigungsprozess auch wirklich berücksichtigt.
Nachfolgend werden die verschiedenen Ziele des Regenwassermanagements hinsichtlich der übergeordneten Leitbilder, der allgemeinen Entwicklungsziele und - soweit vorhanden - der konkreten Zielgrößen diskutiert.

Leitbilder, Entwicklungsziele und Zielgrößen

Sicherstellung des Entwässerungskomforts

Risikominimierung bei extremen Niederschlägen

Ziel der WRRL ist der gute ökologische Zustand

Grundwasser ist die wichtigste Trinkwasserressource in D

Boden: Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen

Risiko-Management ergänzt den technischen HW-Schutz

WHG: Leistungsfähigkeit des Wasserhaushalts erhalten!

Sonstige (vermeintliche) Ziele

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