Festlegung bundeseinheitlicher Regelungen für Regen(ab)wasser
Der bisherige Grundsatz der Regenwasserbewirtschaftung, die Abflüsse aus dem Siedlungsgebiet möglichst schnell und vollständig über Kanalisationen abzuleiten, hat zu einer Vielzahl von Problemen geführt (u.a. Schmutzbelastung der Gewässer, Abflussverschärfung).
So gelangen mittlerweile über Trennsysteme und Mischwasserentlastungen (zumindest für einige Stoffparameter) deutlich mehr Frachten in die Gewässer, als über die Abläufe von kommunalen Kläranlagen. Dies zeigt, dass es dringend notwendig ist, auch an die Einleitungen von Niederschlagsabflüssen Anforderungen zu stellen.
Innerhalb des UBA Projektes wird parallel und nachfolgend zur Arbeit einer Bund- Länder Kommission eine Handlungsempfehlung zum Umgang mit Regenwasser erstellt. Dafür wurde als erstes der Stand der Technik analysiert, indem in Deutschland und dem vergleichbaren Ausland ausgeführte Projekte ausgewertet wurden.
Durch einen Fragebogen zur Nachhaltigkeit der Regenwasserbewirtschaftung in Neubaugebieten wurde die Meinung ausgewählter Fachleute zum Stand der Technik abgefragt. Dass Anforderungen an die Bewirtschaftung des Regenwassers zu stellen sind, wurde von Allen als notwendig erachtet.
Weiterhin wird innerhalb des Projektes ein software-bezogenes Verfahren entwickelt, welches es Fachbehörden und Planern ermöglichen soll, verschiedene Planungsentwürfe für die Regenwasserbewirtschaftung vergleichend zu bewerten.
Als Kernstück für Anforderungen an die Regenwasserwirtschaft wird dabei der natürliche Wasserhaushalt angesehen. Eine Einschränkung der in den Siedlungsgebieten entstehenden Abflussvolumina zieht dabei gleichzeitig eine Reduzierung der Stofffrachten nach sich, lässt jedoch offen, welche Verfahren zur Bewirtschaftung der Abflüsse verwendet werden.
Die Projektarbeiten erfolgen in enger Absprache mit dem Auftraggeber und nimmt auf die aktuelle Entwicklung (z.B. Entwurf Umweltgesetzbuch) Bezug.
