Sieker
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Die Regenwasserexperten

N-A-Modell Mandau

Veranlassung

Extreme Niederschläge um den 7. August 2010 haben im Freistaat Sachsen eine Hochwasserkatastrophe erzeugt, die, gemessen an den Schäden, als zweites großes Hochwasserereignis nach der Flutkatastrophe vom August 2002 rangiert. Die Charakteristik des Hochwasserereignisses um den 7. August 2010 ist von einem sprunghaften Anstieg der Wasserführung in den Gewässern gekennzeichnet. Innerhalb weniger Stunden erreichten die Gewässer extreme Höhen, wobei die bisherigen beobachteten höchsten Hochwässer zum Teil erheblich überschritten wurden. Besonders betroffen war dabei das Einzugsgebiet der Mandau. Hier entstanden infolge einer sehr hohen Vorfeuchte des Bodenspeichers und der intensiven Starkregen am 07. August 2010 Sturzfluten mit verheerenden Auswirkungen. Es wurden Täler überschwemmt, mit Schlamm und Geschiebe überfahren, Häuser, Straßen und Kulturgüter wurden zerstört und beschädigt.

Projektziel

Das leitende Ziel dieses Vorhabens war die Überprüfung der Gültigkeit des im Zusammenhang mit der Erarbeitung des „Hochwasserschutzkonzeptes Mandau“ erstellten N-A-Modells (Einzugsgebietsfläche: 296 km²) mit Stand vom Dezember 2003 für das extreme Hochwasserereignis vom August 2010. Die Simulationsergebnisse der Hochwasserscheitelabflüsse unterschiedlicher Jährlichkeiten sollen dabei als eine wichtige Datengrundlage für die nachhaltige Wiederaufbauplanung (nWAP) der vom Hochwasser zerstörten kommunalen Gewässerstruktur dienen. Mit dem Flussgebietsmodell Mandau wird eines der zentralen Werkzeuge bereitgestellt, mit deren Hilfe Bemessungsgrößen bestimmt, Maßnahmen beurteilt und Varianten verglichen werden können.

Methodik

  • Datenbeschaffung, -übernahme und -aufbereitung
  • Übernahme des bestehenden N-A-Modells in eine neue Programmversion
  • Nachverdichtung des N-A-Modells
  • Unterteilung der Teileinzugsgebiete entsprechend den Erfordernissen der nWAP für die Gewässer 2. Ordnung
  • Validierung und ggf. Nachkalibrierung des Modells mit den Messwerten von aktuellen Hochwasserereignissen (Radarmessungen des DWD-Messnetzes; Rasterweite 1 km) an 4 Pegelstandorten
  • Langzeitsimulation und statistische Auswertungen

Werkzeuge

  • Hydrologische Einzugsgebietsuntersuchung mit dem N-A-Modell STORM (Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH)

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Projektinformationen

Laufzeit: 2011 - 2012

Ansprechpartner
Dr.-Ing. Mariusz Merta
+49 3342 3595-26
m.merta[at]sieker.de
Auftraggeber
Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen