Hydraulische Berechnungen des Ursulasrieder Baches in Kempten bei einem HQ100
Ausgangspunkt
Die Stadt Kempten plant den Bau eines Museumsdepot südlich des Binzerieder Weges, nicht weit vom Ursulasrieder Bach. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Verschärfung der Hochwasserabflüsse infolge des Kilmawandels soll die Gefahr eine Überflutung des Geländes definiert werden.
Gekoppelte 1D-2D hydraulische Berechnung
Für die Ermittlung des maximalen Wasserstand auf den Vorländer des Ursulasrieder Baches wurde ein gekoppeltes 1D-2D hydraulisches Modell aufgestellt. Dafür wurde die Software InfoWorks ICM (Innovyze) eingesetzt. Die Zuflussganglinie für das HQ100 stand zur Verfügung. Als Klimazuschlag wurde in Abstimmung mit dem AG ein Faktor von 15% festgelegt. Um eine volumentreue Berechnung der Überflutung zu gewährleisten wurde der Flussschlauch durch Querprofile der terrestrischen Vermessung abgebildet; das rechte und linke Vorland als 2D-Bereiche (DGM1) angeschlossen. Der Volumenaustausch zwischen Bach und Vorland wird vom Programm intern berechnet.
Bei einer ersten Berechnung wurde die Drosselwirkung von zwei Bahndurchlässen gleich oberhalb des Untersuchungsgebiet vernachlässigt und der gesamte Abfluss ungehindert zum Bachabschnitt zugeführt. Dadurch lag man auf der sicheren Seite, was die Ermittlung der max. zu erwartenden Überschwemmung im Bereich Museumsdepot betrifft. Weil es sich gezeigt hat, dass auch in diesem ungünstigsten Fall, mit keiner Überflutung des Depot zu rechnen ist, hat sich eine weitere realitätsnähere Berechnung erübrigt. Eine Überschwemmungs-Gefahr für das zukünftige Museumsdepot geht vom Ursulasriederbach nicht aus.
Projektinformationen
Laufzeit: 2017