GEK Erpe
Veranlassung
Die Erpe ist ein rechtsseitiges Nebengewässer der Spree, sie wird auch als Neuenhagener Mühlenfließ bezeichnet. Das aktuell in seinem Zustand defizitäre Fließgewässer entspricht nicht den Zielerreichungskriterien der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), so dass hier ein Handlungsbedarf besteht. Vor diesem Hintergrund haben die Länder Brandenburg und Berlin die Erarbeitung von Entwicklungsmaßnahmen im Rahmen einer Gewässerkonzeption initiiert. Da sich der weit größere Teil auf brandenburgischem Gebiet befindet, läuft das Projekt unter der Federführung des LUGV Brandenburg.
Ziel
Ziel der Planungen ist es, zum Einen strukturverbessernde Maßnahmen zu erarbeiten. Zum Anderen wird auch die hydraulische und stoffliche Überprägung der Erpe analysiert und bewertet. Hier spielen v.a. die Einleitungen gereinigter Abwässer der Kläranlage Münchehofe eine zentrale Rolle.
Methodik
Konkret umfasst die Leistung Geländearbeiten wie die Erfassung der Gewässerstrukturgüte, Fließgeschwindigkeitsmessungen, Bauwerkskartierungen und eine umfangreiche Fotodokumentation. Weiterhin werden durch das Planungsteam eine Defizitanalyse, eine Validierung der Fließgewässertypisierung sowie eine ökologische Maßnahmenplanung vorgenommen, die das Grundkonzept der Planung darstellt. Diese ökologische Maßnahmenplanung wird im Verlauf der weiteren Bearbeitung mit den bestehenden Restriktionen verschnitten und mit zur integrierten Maßnahmenplanung weiterentwickelt.
Ein Nachweis der Hochwasserneutralität der vorgesehenen Maßnahmen erfolgt im Rahmen einer hydrologischen N-A-Modellierung sowie durch die Aufstellung eines hydraulischen Wasserspiegellagen-Modells. Ein weiterer bedeutsamer Bestandteil der GEK-Bearbeitung ist die aktive Mitwirkung des Planungsteams am Beteiligungsprozess mit den Fachverwaltungen und Betroffenen. Im Rahmen des sogenannten „projektbegleitenden Arbeitskreises" werden die Planungsinhalte zunächst behördenintern abgestimmt. Die Öffentlichkeit konnte sich bereits früh im Zuge von „Öffentlichkeitsforen" informieren bzw. sich aktiv in die Diskussion einbringen. Dadurch wird den Vorgaben der WRRL nach transparenten Planungsabläufen Rechnung getragen.
Projektinformationen
Laufzeit: 2010 - 2011