RainDROP Development of stoRmwater Operational Practices - Entwicklung eines Masterplans
Schwerpunkt des Projektes
Der Regenwasserabfluss von urbanen Flächen trägt in nicht unerheblichem Maße zu Hochwasserereignissen und zur Verschmutzung von Oberflächengewässern bei. Im Rahmen des EU-Projektes RainDROP wurde die Einbindung von neuen Techniken der dezentralen Siedlungsentwässerung in die Generalentwässerungsplanung in fünf Partnerstädten der Länder Deutschland, Griechenland, Slowakei und Tschechien entwickelt, getestet und veröffentlicht.
Neben der Errichtung von Regenwasserbewirtschaftungssystemen in den Partnerstädten lag ein weiterer Schwerpunkt des RainDROP Projektes in der Entwicklung zukunftsorientierter Generalentwässerungspläne (Masterplan). Nach Analyse des Ist-Zustandes, der Ermittlung der Zielstellungen sowie der Potenziale der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in den jeweiligen Projektgebieten wurden verschiedene Szenarien entwickelt, modelliert, ausgewertet und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt. Die Ergebnisse wurden in einem Masterplan zusammengefasst.
Ziel
Übergeordnete Zielstellung des RainDROP Projektes beinhaltete die Entwicklung eines Leitfadens zur Erstellung von Masterplänen, in den die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Teilprojekten der Partnerländer eingeflossen sind. Mit einer generellen Beschreibung von Regenwasser-bewirtschaftungsmaßnahmen sowie einer Methodik für deren Planung und Umsetzung stellt dieser Leitfaden ein Instrument für eine bessere nachhaltige Generalentwässerungsplanung dar.
Projektgebiet Kupferzell
Projektgebiet in Deutschland ist die Gemeinde Kupferzell (~ 5700 EW) im Nordosten Baden-Württembergs. Im Rahmen des RainDROP Projektes wurde für das ca. 19 ha große Neubaugebiet „Döttinger Straße/Breite“ des Teilortes Kupferzell ein dezentrales Regenbewirtschaftungskonzept erarbeitet und umgesetzt.
Das von Dachflächen anfallende Regenwasser wird in Retentionszisternen geleitet. Überschüssige Wassermengen werden nach Ausnutzung der Speicherkapazität mit dem Regenwasser von Straßen und Gehwegen über Kanäle Speicherkaskaden zugeführt, die in ihrer Wirkungsweise einem Mulden-Rigolen-System entsprechen. Wesentliche Vorteile dieses Systems bestehen in:
- der Reduzierung der Gewässerbelastung durch die Reinigung des Regenwassers
- der Verminderung der Hochwassergefahr in Bächen und Flüssen durch den Rückhalt des Regenwassers vor Ort
- dem Erhalt der natürlichen Grundwasserneubildung
- der Erhöhung der Wasserführung der Gewässer in Trockenzeiten.
Projektinformationen
Laufzeit: 2005 - 2007
