Sieker
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Die Regenwasserexperten

Überflutung

Problematik

Regenwasserkanalisationen werden gemäß den geltenden Vorschriften auf Niederschlagsereignisse ausgelegt, die statistisch gesehen ca. alle 2-5 Jahre auftreten. Für darüber hinausgehende Starkregen sind Kanalsysteme i.d.R. nicht ausgelegt. In Berlin beträgt der Bemessungsregen für die Kanalisation beispielsweise zwischen 20-40 mm (je nach Dauerstufe) - es können aber Ereignisse mit Niederschlagshöhen von 100 mm und mehr auftreten (s. Grafik).

Einordnung von Starkregen

Eine Auslegung der Regenwasserkanalisation auf sehr intensive Starkregenereignisse wäre technisch prinzipiell möglich, jedoch wirtschaftlich kaum vertretbar. Außerdem würden damit andere Probleme wie Gewässerbelastung oder Hochwasserverschärfung tendenziell eher noch verstärkt.

Nicht zuletzt unter dem Eindruck intensiver Starkregenereignisse in den letzten Jahren (z.B. in Münster 2014) wird mittlerweile ein Überflutungsschutz bzw. eine Risikominimierung bei Starkregen gefordert. Für die Planung von Entwässerungssystemen stellt dies eine neue Herausforderung dar. Während früher Starkniederschläge "höhere Gewalt" waren, müssen sie heute bis zu einem gewissen Maß mit betrachtet werden. Anforderungen an den Überflutungsschutz und die Risiko-Minimierung werden im Kapitel "Zielvorgaben" behandelt.

Literatur

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