Sieker
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Die Regenwasserexperten

Flächenbedarf

Flächenbedarf von zentralen Regenbecken

Insbesondere gegen Versickerungsmaßnahmen wird oft der Einwand erhoben, die erforderliche Fläche stände nicht zur Verfügung. Dabei wird übersehen, dass auch andere Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen einen nicht unerheblichen Flächenbedarf aufweisen.

So benötigen Retentionsbodenfilter - bemessen nach den einschlägigen Regeln - eine Grundfläche von ca. 100 m²/ha. Zuzüglich der Umfassung, Einlaufbauwerke und Betriebsgebäude beträgt der Flächenbedarf eines zentralen Bodenfilters meist zwischen 1-2% des Einzugsgebietes. Und diese Fläche kann nicht irgendwo im Einzugsgebiet bereitgestellt werden, sondern der Standort ist durch den Auslass der Kanalisation vorgegeben. Insbesondere in Großstädten wie z.B. Berlin ist diese Fläche oft nicht verfügbar bzw. ist ein Erwerb mit erheblichen Kosten verbunden.

Dezentrale Regenwasserbewirtschaftungsanlagen haben einen stark variierenden Flächenbedarf. Während eine Dachbegrünung im Prinzip keine Fläche benötigt (häufig wird im Gegenteil durch eine Begrünung eine Fläche erst nutzbar), kann der Flächenbedarf einer Versickerungsanlagen durchaus 10% und 15% der angeschlossen Fläche betragen.

Im Bezug auf den Flächenbedarf von Regenwassersystemen ist weiterhin zu berücksichtigen, inwieweit die Fläche für eine anderweitige Nutzung noch zur Verfügung steht. End-of-Pipe-Maßnahmen wie Regenklärbecken oder Retentionsbodenfilter sind meist technische Bauwerke, die aufgrund ihres Gefährdungspotentials eingezäunt werden müssen.

Regenrückhaltebecken in Berlin

Für naturnah gestaltete Regenrückhaltebecken, wie auch für Versickerungsanlagen besteht dagegen die Möglichkeit einer Einbindung in die Freiraumgestaltung.

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