Verdunstung
Auf natürlichen, unversiegelten Flächen ist die Verdunstung neben dem Oberflächenabfluss (Ableitung) und der Versickerung eigentlich der primäre Pfad des Niederschlagswassers. Im Mittel verdunsten in der Bundesrepublik auf unversiegelten Flächen ca. 60% der Niederschläge. Wird ein möglich naturnaher Wasserhaushalt angestrebt, kommt der Verdunstung daher eine wichtige Bedeutung zu.
Eine vollständige Verdunstung des gesamten Niederschlages ist allerdings in Mitteleuropa nicht zu erzielen und würde nicht der natürlichen Wasserbilanz entsprechen. Auch ist zu berücksichtigen, dass die Speicherung von Niederschlägen über die verdunstungsarme Winterzeit zur Verdunstung in den Sommermonaten sehr große Speichervolumina erfordert (Jahresspeicher, in Berlin in der Größenordnung von 500 mm) - deutlich größere als z.B. zur Zwischenspeicherung von Starkregen (rund 50 mm).
In oberirdischen Versickerungsanlagen (Mulden, Mulden-Rigolen-Anlagen) wird eine teilweise Verdunstung der Niederschläge erreicht. Der Anteil liegt allerdings nur bei etwa 10%.
Weitere Möglichkeiten der Verdunstung von Niederschlägen sind:
Dachbegrünung,
Fassadenbegrünung,
Baumrigolen,
Wasserflächen,
Wetlands.
Mit diesen Systemen lassen sich, je nach Ausführung, deutlich höhere Verdunstungsanteile erzielen.
Dachbegrünung
Dächer extensiv begrünt oder als Dachgarten
Dachgärten/Tiefgaragen
Fachinformation zur Dach- und Tiefgaragenbegrünung
Fassadenbegrünung
Begrünte Fassaden fördern die Verdunstung
Teiche
Teiche können ästhetisch anspruchsvolle Bausteine von Regenwasserkonzepten sein