Sieker
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Die Regenwasserexperten

Kommunikation des Konzepts

Maßnahmenplanung

Die Entwicklung von Fließgewässern beeinflusst zahlreiche Bereiche der natur- und siedlungsbezogenen Fachplanung. Dabei ergeben sich zwischen den verschiedenen Planungsbereichen sowohl Synergien, als auch Zielkonflikte. Diese zu benennen und in der Maßnahmenplanung zu berücksichtigen ist das Ziel eines intensiven, fachübergreifenden Informationsaustauschs. Obligatorisch sind dabei Abstimmungen mit dem Hochwasserschutz und dem Naturschutz. Beide Fachbereiche können durch eigene Planungen, im Rahmen der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) und der NATURA-2000 bzw. FFH- Richtlinie, ebenfalls konkrete Maßnahmen in und an Gewässern vornehmen. Prinzipiell überwiegen zwischen Hochwasserschutz, Naturschutz und Gewässerentwicklung die Synergieeffekte - vereinzelt kann es aber auch zu Zielkonflikten kommen. Wird z.B. durch strukturverbessernde Maßnahmen die Rauhigkeit eines Gewässers erhöhte, ändert sich somit dessen Ausuferungsverhalten. Befinden sich in den Überschwemmungsbereichen besondere Schutzgüter, z.B. Siedlungen, muss  aus Sicht des Hochwasserschutzes diese Planung angepasst werden. Konflikte mit dem Arten- und Naturschutz ergeben sich in der Regel, wenn im Gewässer bzw. im Gewässerumfeld geschützte Biotope existieren, die durch Maßnahmen zur Erreichung des "guten ökologischen Zustands" bedroht werden können.

Weitere Fachbereiche, mit denen während der Maßnahmenplanung ein ständiger fachlicher Austausch vollzogen werden muss, sind z.B. die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, die Siedlungsentwässerung, Denkmalschutz und der Tourismus. Bereits in der Konzeptionsphase werden auch die Unterhaltungszweckverbände involviert, da diese zum Teil für die Umsetzung von Maßnahmen verantwortlich sind (--> Gewässerunterhaltung) und vor allem über weitereichende Kenntnisse zu den Gewässern verfügen.

Bürgerbeteiligung

Neben der fachlichen Kommunikation ist auch die Bürgerbeteiligung von äußerster Wichtigkeit. Die Nutzungsansprüche der Menschen an die Gewässer ihrer Region sind vielseitig. Erholung, Freizeit, Sport aber nicht zuletzt auch Entnahmen und Einleitungen, sowohl im urbanen als auch im landwirtschaftlich geprägten Raum bilden ein komplexes Geflecht aus Interessen und Ansprüchen. Viele dieser Schnittstellen zwischen Mensch und Gewässer werden durch die Planungen eines GEKs beeinflusst. Die unterschiedlichen Belange der Bevölkerung aufzunehmen und bei der fachlichen Planung zu berücksichtigen ist das Ziel der Bürgerbeteiligung. Die Form der Bürgerbeteiligung kann je nach Zielgruppe, aber auch z.B. nach Konfliktpotential, variieren. Angefangen von einfachen Informationsveranstaltungen über Beteiligungswerkstätten, bis hin zu Mediationsverfahren reicht die Bandbreite der Projektkommunikation.

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