Sieker
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Die Regenwasserexperten

Modifikation vorhandener Modelle

Modellumbau mit Hilfe des «Build»-Menüs

Üblicherweise wird im Zuge einer Modellierungsaufgabe das Design des Modells mehrfach überarbeitet (vgl. Arbeitsschritte zum kalibrierten Modell). Solange noch keine Rechnerläufe durchgeführt wurden, ist dies auch völlig unkritisch. Sobald man aber Zeit in die Übergabe der Inputdaten und die Kalibrierung investiert hat und Rechnerläufe mit vernünftigen Ergebnissen vorliegen, ändert sich die Lage. Dann möchte man nicht noch einmal von vorn anfangen, nur weil das Design des Modells noch einmal geändert werden soll. In diesem Fall ist das «build»-Menü die Methode der Wahl.

Mit dem «build»-Menü kann ein Modell («work») geändert werden, ohne die bisherigen Ergebnisse zu verlieren. Das «build»-Menü erlaubt dem Anwender, Inputs aus einem vorhergehenden Rechnerlauf in den ersten Rechnerlauf nach Änderung des Modells zu übernehmen. Damit ist gemeint, dass die sonst gültigen Einschränkungen auf der Modellebene von STOAT mit dem «build»-Menü vorübergehend außer Kraft gesetzt werden.

Dabei ist wie folgt vorzugehen:

1.    Öffnen des Modells, das die Grundlage für das neue Modell bilden soll.

2.    Kreieren eines «New run». Um die gewünschten Einstellungen von jenem Rechnerlauf zu übernehmen, der z.B. bisher die beste Simulationsgüte aufwies, wird für den neuen Rechnerlauf «Start of old run (repeat run)» gewählt.

3.    Auswahl des Rechnerlaufs, dessen Einstellungen in das neue Modell übertragen werden sollen.

4.    Danach «build» aktivieren.

(Sofern STOAT nach dem Start des Rechnerlaufs mit dem Schritt gemäß Ziffer 3 in die Berichtsebene gewechselt hat («in-simulation reporting»), erreichen Sie das «build»-Menü, indem Sie zurück in das Fenster mit dem Modell wechseln.)

5.    Gewünschte Änderungen am Basis-Modell vornehmen.

6.    Geändertes Modell unter einem neuen Namen speichern («Save works As»).

7.    Save run as New run (z.B. «run 1»).

8.    Abschließend «build» deaktivieren.

Wenn alles richtig gelaufen ist, sollten damit für den ersten Rechnerlauf mit dem neuen Modell sowohl die bisherigen Inputfiles für die Zuläufe als auch Inputs zur Übergabe von Einstellungen aus dem Betrieb des Klärwerks sowie alle Einstellungen aus der Kalibrierung der bereits im “alten” Modell enthaltenen Prozessbausteine zur Verfügung stehen. D.h., dass der erste Rechnerlauf mit dem neuen Modell nicht bei “Null” beginnt, sondern auf den bisherigen Ergebnissen aufsetzt.

Bitte beachten Sie, dass Sie sich wirklich “sklavisch” an die obige Abfolge der Arbeitsschritte halten müssen!

Außerdem ist die Übernahme von Einstellungen mit dem «build»-Menü natürlich nur bei den Modellbausteinen möglich, die sowohl im “alten” als auch im neuen Modell auftreten. Beim Einsatz neuer Bausteine muss selbstverständlich auch ein entsprechender Input konfiguriert werden (letzteres gilt übrigens auch, wenn ein Baustein aus dem alten Modell gelöscht und dann wieder mit den gleichen Parametern eingeführt wird – gelöscht ist gelöscht!).

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