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Die Regenwasserexperten

Grundwissen

Grundsätzliche Vorgehensweise

Bei der Herangehensweise an die dynamische Kläranlagensimulation hat man sich naturgemäß nach der zu lösenden Aufgabe zu richten. Vom Grundsatz her können mit Hilfe der Kläranlagensimulation sowohl neue Anlagen bemessen als auch vorhandene Anlagen optimiert werden.

Planung neuer oder Optimierung vorhandener Anlagen

In Fachkreisen wird hin und wieder über den Einsatz der dynamischen Kläranlagensimulation bei der Planung neuer Anlagen berichtet [HOEN et al., 1994 / HARTWIG, 1997 / ALEX et al., 2015]. Für die Berechnung des Designs von Anlagen “auf der grünen Wiese” stehen i.d.R. aber nur relativ wenige Eingangsdaten zur Verfügung. Üblicherweise handelt es sich dabei um sachkundige Schätz- oder Mittelwerte, wobei oft auch das Parameterspektrum stark eingeschränkt ist. Zeitreihen über Menge und Beschaffenheit der Abwasserströme über drei Monate, die als erforderliche Eingangsdaten für die dynamische Kläranlagensimulation unverzichtbar sind, stehen bei der Anlagenplanung kaum zur Verfügung. Mit derartigen Inputwerten kann aber keine Simulation, die den Namen “dynamisch” verdient, durchgeführt werden. Im Übrigen sind bei unzureichender Ausgangsdatenlage Lösungen zu bevorzugen, die deutlich weniger Aufwand erfordern (z.B. die Bemessung nach DWA-Arbeitsblatt A 131). Haupteinsatzgebiet der dynamischen Kläranlagensimulation mit STOAT ist deshalb die Optimierung bestehender Anlagen. Die folgenden Erläuterungen gelten diesem Einsatzgebiet.

Literatur

  • ALEX et al., 2015: Alex, J., Ahnert, M., Dürrenmatt, D. J., Langergraber, G., Hobus, I., Schmuck, S., Spering, V. Voraussetzung für eine dynamische Simulation als Bestandteil einer Kläranlagenbemessung nach DWA-A 131. KA Korrespondenz Abwasser, Abfall 2015 62. Jahrgang, Heft 5/15, S.436-446.

  • HARTWIG, 1997: Hartwig, P. Einsatz der dynamischen Simulation bei der verfahrenstechnischen Auslegung und dem Betrieb von Belebungsanlagen. Abwasser- und Abfallwirtschaft, ATV-Kongress und ATV-Landesgruppentagung Nordrhein-Westfalen, 29.-30. September 1997, in ATV-Schriftenreihe 06/1997 S. 325-341.

  • HOEN et al., 1994: Hoen, K.; Schuhen, M.; Köhne, M. Dynamische Simulation von Kläranlagen.

  • Ein Hilfsmittel für den planenden Ingenieur? Korrespondenz Abwasser 41. Jahrgang, Heft 5/94, S. 760-771.

Abschätzung des Aufwandes

Statische und dynamische Inputs

Die vier CSB-Fraktionen

Möglichkeiten der dyn. KA-Simulation

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Wegweiser

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Autor
Dr. Olaf Sterger
Dipl.-Ing. Franklin Lindow
+49 3342 3595-28
f.lindow[at]sieker.de