Erreichbare Simulationsgüte
Erreichbare Simulationsgüte der dynamischen Kläranlagensimulation
Die erreichbare Vorhersagequalität der Kläranlagensimulation soll am Beispiel eines großen Klärwerks mit zweistufiger Aerobbiologie demonstriert werden.
In den nachfolgenden Grafiken werden den Ergebnissen der STOAT-Simulation zwischen dem 1.1.2006 und 31.12.2006 zum Vergleich die Messwerte am Ablauf der ersten Biostufe in den Parametern «CSB» und «NH4-N» gegenübergestellt.
Die STOAT-Ergebnisse wurden in 2-h-Intervallen ausgegeben, die zum Vergleich herangezogenen Labormesswerte beruhen auf 24-h-Mischproben.
Selbstverständlich haben der Umfang, die zeitliche Dichte und die Qualität der Untersuchungsbefunde des Klärwerks einen nicht unerheblichen Einfluss auf die erreichbare Simulationsqualität. Deshalb soll die Datenlage für die oben dargestellten Berechnungsergebnisse kurz charakterisiert werden:
Neben den Zuläufen und dem Ablauf werden fünf Stellen auf dem Fließweg des Abwassers innerhalb des Klärwerks hinsichtlich der Beschaffenheit untersucht. Diese Untersuchungen erfolgen überwiegend als 24-h-Mischproben.
Das Untersuchungsspektrum des werkseigenen Labors umfasst u.a. CSB, abfiltrierbare Stoffe, NH4-N, NO2-N, NO3-N, N ges., N org., P ges., o-PO4-P, pH-Wert, Chlorid, Sulfat und deckt somit die Anforderungen an das zu untersuchende Parameterset für die Anwendung des Activated Sludge Model #1 vollständig ab.
Der Abwasservolumenstrom wird an den gleichen Stellen on-line gemessen. Die Daten werden im Prozessleitsystem erfasst, verarbeitet und im 2-h-Rhythmus archiviert.
Auch die Messungen von Sauerstoffeintrag, Rücklaufschlammmengen und Überschussschlammentnahme erfolgen on-line und standen als Messwert in 2-h-Intervallen zur Verfügung.
Darüber hinaus werden eine Reihe von Sonderuntersuchungen durchgeführt, (z.B. Schwermetalle, Nitritox), deren Befunde ebenfalls herangezogen werden konnten.
