Abwasserkataster Dow Olefinverbund

Anlass

Die Verordnung über Anforderungen für das Einleiten von Abwasser in Gewässer (Abwasserverordnung - AbwV) verlangt die Aufstellung eines Abwasserkatasters von Anlagen, die der chemischen Industrie zugeordnet werden. Hierbei gilt es zum einen die Erfüllung der allgemeinen Anforderungen gemäß §7a WHG darzustellen und zum anderen eine Ermittlung grundlegender Anlagendaten mitsamt parameterbezogener Emissionen nachzuweisen. Die allgemeinen Anforderungen beziehen sich auf die Einhaltung des aktuellen Standes der Technik, mit dem Ziel Volumenströme und Emissionen durch integrierte Maßnahmen und den Einsatz wassersparender Techniken zu reduzieren. Die parameterbezogenen Emissionen werden i.A. für die Stoffklassen CSB, Nges,anorg, Pges, AOX und Schwermetalle erarbeitet. Hier gilt es, repräsentative Emissionen durch eine Ist-Sollfrachtberechnung zu vergleichen und der Behörde die Einhaltung vorgeschriebener Grenzwerte aufzuzeigen.

Durchführung

Bei der Erarbeitung des Abwasserkatasters muss die spezielle Anlagenstruktur der Chemieparks Schkopau und Böhlen berücksichtigt werden, da vielfältige Veräußerungen ganzer Anlagen einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an Indirekteinleitern hervorgebracht haben. Die sich in diesem Fall ändernde rechtliche Einordnung von Direkt- zu Indirekteinleitern fordert die Überprüfung der Zugehörigkeit zu einem der vielen Anhänge der AbwV und deren Gewichtung in den Mischrechnungen der jeweiligen Sollfrachtberechnungen. Die AbwV setzt Standards für die Wasserqualität an der Anfallstelle, vor der Vermischung mit anderen Abwässern und den Ort der Einleitung des Abwassers in das Gewässer. Im Abwasserkataster muss die Einhaltung dieser Vorgaben nachgewiesen werden.
Die Erstellung bzw. das Update des Abwasserkatasters erfolgt mit der Software EnviDat der Berliner Firma RISA Sicherheitsanalysen GmbH.

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