Sieker
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Die Regenwasserexperten

Entwässerungskonzept für das Bebauungsgebiet 7-81 VE, Wohnpark Südkreuz Tempelhofer Weg/Gotenstraße

Veranlassung

Die Projektgesellschaft Wohnpark „Südkreuz“, Berlin-Schöneberg GmbH plant die Realisierung eines Wohnquartiers mit Gewerbeeinheiten und einer Kindertagesstätte auf einer 2,5 ha großen Fläche in Berlin-Schöneberg. Auf dem Gelände sollen Neubauten in Form von Wohngebäuden mit 530 Wohnungen und gemischt genutzten Gebäuden errichtet werden. Um einen möglichst hohen Biotopflächenfaktor zu erzielen, ist vorgesehen möglichst wenige Flächen zu versiegeln und die Gebäudedächer mit extensiven Gründächern auszustatten. Im Rahmen dieser Erschließung wurde nach der Begründung zum B-Plan Entwurf ein Entwässerungskonzept gefordert.

Hintergrund

Auf der Suche nach einem tragfähigen Entwässerungskonzept für das B-Plangebiet 7-81VE wurde zunächst eine Bestandsanalyse im Gebiet durchgeführt. Diese Bestandsanalyse hatte ihren Schwerpunkt in der bodenkund-lichen, hydrogeologischen und klimatischen Analyse. Ebenso wurden die gesetzlichen Vorgaben geprüft. Bei dem Plangebiet handelt es sich um einen ehemaligen Kraftwerks-standort. Trotz Sanierungs­maßnahmen lassen sich umfangreiche Altlasten vorfinden. Die Versickerungseigenschaften des Bodens sind gut bis sehr gut (kf-Wert > 1*10-5 m/s). Unsere Einschätzung lässt den Schluss zu, dass trotz Altlasten sämtliche Abflüsse dezentral über Versickerungsanlagen bewirtschaftet werden können. Hierzu müssen die Bereiche um die geplanten Rigolen von Altlasten befreit und durch unbelastetes Bodenmaterial ersetzt werden. Da das oberirdische Platzangebot sehr gering ist, wird auf eine Muldenentwässerung verzichtet.

Konzept

Das Regenwasserkonzept fußt auf 4 Rigolen, die die gedrosselten Abläufe und Überlaufe der Gründächer, sowie der Staffelgeschosse aufnehmen. Sämtliche Gehwegsflächen werden mit durchlässigem Pflaster versehen und werden wie die Parkplatzflächen über eine Flächenversickerung bewirtschaftet. Bei den vier Rigolen handelt es sich um zwei große und zwei relativ kleine Rigolen. Eine der beiden großen Rigolen soll im Innenhofbereich, entlang der geplanten Tiefgarage platziert werden. Die meisten Staffelgeschoss- und Gründachflächen sollen hier per Ringleitung angeschlossen werden. Die zweite große Rigole soll den gedrosselten Ablauf des Gründachs der Gewerbeeinheit am südlichen Ende des Plangebiets aufnehmen. Die zwei kleinen Rigolen sollen den Ablauf der Staffelgeschosse aufnehmen, die nicht an die großen Rigolen angeschlossen werden können. Die Regenwasserbewirtschaftungselemente wurden mit Hilfe der Software STORM ausgelegt und auf eine Bemessungshäufigkeit von n=0,2 nachgewiesen. Die Überstauvolumina gemäß DIN 1986-100 wurde per 30-jährlichem Bemessungsregen steigender Dauerstufen ermittelt und ausgewiesen. In der erstellten Kostenkalkulation wird nachgewiesen, dass eine abflusslose Versickerung preisgünstig machbar ist und auf das Angebot der Einleitung in die Mischkanalisation der BWB verzichtet werden kann.

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Projektinformationen

Laufzeit: 2016

Produkte 3
Ansprechpartner
Dipl.-Geogr. Stephan Bandermann
+49 3342 3595-14
s.bandermann[at]sieker.de
Dipl.-Ing. Franklin Lindow
+49 3342 3595-28
f.lindow[at]sieker.de