Sieker
Sieker
Die Regenwasserexperten

Störung Wasserhaushalt

Veränderung der Wasserbilanz

Die Kombination von Versiegelung mit einer Ableitung der Niederschlagsabflüsse verändert den  Wasserhaushalt in Siedlungsgebieten. Die nachfolgende Grafik zeigt die Auswirkungen qualitativ für ein typisches gemäßigtes Klima (US EPA).

Veränderung der Wasserbilanz durch Urbanisierung (US EPA, 2004)

Versickerung wird herabgesetzt

Durch die Flächenversiegelung können die Niederschläge nicht mehr in den Boden einsickern, wodurch der Anteil der Versickerung und damit die Grundwasserneubildung herabgesetzt werden. Dies kann nicht nur zu einer Erhöhung der Abflüsse im Regenwetterfall führen - mit den bekannten negativen Folgen einer Hochwasserverschärfung und hydraulischem Stress - sondern gleichzeitig auch zu einer Verringerung der Trockenwetterabflüsse führen. Dieser Effekt wird auch als "Abflussschere" (s. Grafik) bezeichnet.

Erstellt in Anlehnung an Emschergenossenschaft (1993) und US-EPA (2004)

Im Extremfall kann diese "Abflusschere" sogar zu einem zeitweisen Austrocknen von Fließgewässern führen.

Herabsetzung der Verdunstung

Durch die Urbanisierung wird neben der Versickerung auch der Anteil der Verdunstung an der Jahreswasserbilanz reduziert. Dies ist in der geringeren Pflanzenbedeckung und dem Verlust an Bodenspeicher begründet. Damit steht gerade in Innenstadtgebieten, die durch höheren Energieverbrauch, Abstrahlung und Reflexion ohnehin einer höheren Hitzebelastung ausgesetzt sind, weniger Wasser für die Kühlung zur Verfügung. Der sogenannte Urban-Heat-Effekt ("Hitzeinsel", s. Grafik) wird damit weiter verstärkt.

Hitzeinseleffekt

Literatur

‹ zurück