Sieker
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Die Regenwasserexperten

Ableitung

Sofern eine Ableitung im Rahmen eines Regenwasserbewirtschaftungskonzeptes überhaupt erforderlich ist, muss diese nicht immer unterirdisch und ungedrosselt erfolgen.

Eine Ableitung des Regenwassers in offenen Gräben, Rinnen oder Mulden wird in
Deutschland vorzugsweise zur Entwässerung außerörtlicher Straßen - Autobahnen und
Landstraßen - praktiziert. Innerhalb von Siedlungsgebieten ist dies dagegen eher unüblich.

Dabei gibt es viele schöne und auch historische Beispiele, wie die "Bächle" in Freiburg oder auf der Alhmabra (Spanien). KEHR [1957] hat bereits vor über 50 Jahren einen Entwurf für ein
Neubaugebiet vorgelegt, in dem offene Ableitungssysteme und Mulden eine wichtige
Komponente darstellen.

Die oberirdische Ableitung kann über offene Rinnen, flache Mulden oder Gräben erfolgen, die falls erforderlich auch ganz oder teilweise abdeckt werden können (z.B. Kastenrinnen).

Falls eine unterirdische, rohrgebundene Ableitung erfolgt, so kann durch Drosselung eine Rückhaltung und Verlangsamung der Abflüsse erreicht werden.

Literatur

  • KEHR (1957): Wasserwirtschaftliche Vorplanung für das Siedlungsvorhaben Neue Stadt Heitlingen, Forschungs- und Stadtentwicklung e.V. Hannover.

Regenwasser-Ableitung muss nicht immer unterirdisch erfolgen

Grabensysteme zur Siedlungsentwässerung

Gedrosselte Ableitung des Regenwassers aus Retentionsspeichern

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