20.05.2008:
gwf 05/2008: Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche
Vorbeugender Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche - untersucht am Beispiel des Einzugsgebietes der Mulde in Sachsen
von Friedhelm Sieker, Steffen Zacharias, Detlef Wilcke, Walter-Alexander Schmidt, Heiko Sieker und Mariusz Merta
Der im Falle hochwasserverursachender Niederschläge vorhandene ungesättigte Bodenraum stellt ein wichtiges Potenzial für den vorbeugenden Hochwasserschutz dar. Die gezielte Nutzung dieses Speicherraumes durch infiltrationsfördernde Maßnahmen kann helfen, einen Beitrag zur Hochwasserminderung zu leisten. Für das Einzugsgebiet der Mulde in Sachsen wurde über eine umfangreiche Datenanalyse und grundlegende bodenphysikalische Untersuchungen das durch Maßnahmen in der Land- und Siedlungswasserwirtschaft nutzbare Potenzial nachgewiesen. Die erarbeitete Methodik ist auf andere Einzugsgebiete in Deutschland übertragbar. Sie kann dazu dienen, potentielle Hochwasserminderungsgebiete auszuweisen, in denen bodenbezogene wasserspeichernde Maßnahmen vorrangig empfohlen und gegebenenfalls gefördert werden sollten.