06.07.2017: Berliner Abgeordnetenhaus: Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung voranbringen
Berliner Abgeordnetenhaus beschließt, die Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung als wirksamen Teil der Klimafolgenanpassung voranzubringen
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat beschlossen, die Dezentrale Regenwasserbewirtschaftung als wirksamen Teil der Klimafolgenanpassung voranzubringen.
Mit dem Beschluss wird der Senat aufgefordert, Maßnahmen und Instrumente für die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung unter Beachtung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und mit den Zielen der weiteren Entlastung der Kanalisation und des Gewässerschutzes nachhaltig zu entwickeln.
Die Ergebnisse von Forschungsprojekten wie KURAS sind in die Praxis zu überführen und weiterzuentwickeln. Zu den Maßnahmen gehören vordringlich:
- die Gebäude- und Grundstücksflächen, von denen Regenwasser direkt in die Mischwasserkanalisation eingeleitet wird, jährlich um 1 % zu reduzieren,
- ein Pilotprojekt für eine gezielte urbane Regenwasserbewirtschaftung in einem bestehenden Stadtquartier im Bereich der Mischwasserkanalisation aufzulegen,
- neue Wohnquartiere bereits in der Planung an einem dezentralen Regenwassermanagement auszurichten.
Zudem wird der Senat aufgefordert, mit den Berliner Wasserbetrieben eine Vereinbarung zur Schaffung einer „Berliner Regenwasseragentur“ abzuschließen. Die zu gründende kommunale Berliner Regenwasseragentur soll unter Einbeziehung sowohl privater wie auch öffentlicher Akteure, aber auch engagierten Bürger und Bürgerinnen, das Land Berlin bei der Erstellung und Umsetzung eines Berliner Regenwasserkonzeptes und der Realisierung eines 1000-Grüne-Dächer-Programms unterstützen.