Sieker
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Die Regenwasserexperten

Hydraulischer Stress

Problematik

Regenwassereinleitungen aus Siedlungsgebieten belasten Fließgewässer in stofflicher und hydraulischer Hinsicht. Durch unnatürlich häufige und starke Einleitungen kann die gewässertypische Lebensgemeinschaft dauerhaft geschädigt werden (Katastrophendrift). Dieser gewässerökologische Effekt - auch als hydraulischer Stress bezeichnet - ist nicht mit dem Effekt der Hochwasserverschärfung zu verwechseln.

Hinzu kommt eine indirekte Auswirkung der Regenwasserableitung auf die Gewässermorphologie. Um die erhöhten Abflussspitzen im Gewässer schadlos ableiten zu können, wurden in der Vergangenheit viele Gewässer hydraulisch „geglättet“, d.h. begradigt, Bewuchs entfernt und die Sohle sowie das Ufer befestigt, womit direkte, signifikant negative Einflüsse auf die Biozönose verbunden sind. Dass sich die ökologisch bedeutsame Abflussdynamik sowie die hochwasserrelevanten Bemessungsabflüsse bei größeren Wiederkehrzeiten in kleinen, städtisch geprägten Einzugsgebieten durch die Urbanisierung deutlich verändert hat, konnte in verschiedenen Einzugsgebieten (wie z.B. der Emscher oder der Panke in Berlin) nachgewiesen werden. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Wirkungen von Regenwassereinleitungen auf Fließgewässer.

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