LEIREV

Der Einsatz von dezentralen Regenwasserbewirtschaftungsanlagen mit Versickerung in Form einer bewachsenen Mulde ist seit über 20 Jahren Stand der Technik. Für einen ordnungsgemäßen Weiterbetrieb langjährig betriebener Anlagen fehlen belastbare Angaben zu Lebensdauern, Erneuerungs- und Instandhaltungszyklen. Deshalb wurde im Rahmen des vom Land NRW geförderten Projektes LEIREV zusammen mit der TU Berlin, Fachgebiet Standortkunde und Bodenschutz, und dem Büro Kaiser Ingenieure  eine umfassende hydraulische, stoffliche und betriebliche Überprüfung der Funktionsfähigkeit an Mulden mit einer Laufzeit von >10 Jahren an verschiedenen Standorten in Deutschland durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen Defizite, deren Ursache oftmals in einer nicht ausreichend differenzierten Planung bzw. in einer abweichenden Ausführung liegen. An einigen Anlagen kann es auch durch unsachgemäß oder auch nicht ausgeführte Pflegemaßnahmen mittelfristig zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit kommen. Die Bewertung der hydraulischen Leistungsfähigkeit fällt insgesamt gut bis sehr gut aus, so dass diese nach wie vor den Anforderungen nach DWA A-138 entspricht. Die stoffliche Belastung fällt differenziert aus, erhöhte Schadstoffgehalte treten besonders bei punktuellen Einläufen auf, sind in Einzelfällen aber auch auf unsachgemäßen Einbau vorbelasteter Substrate zurückzuführen. An einzelnen Anlagen kommt es dadurch zu Überschreitungen der Vorsorgewerte der Bundesbodenschutzverordnung im Oberboden [BBodSchV, 1999]. Dagegen liegen die mobilen, mit Wasser eluierbaren Anteile der Schwermetalle (S4 Elution) der Muldensubstrate bisher deutlich unterhalb der Prüfwerte für den Pfad Boden/Grundwasser der BBodSchV.

Eine Kurzfassung des Projektberichtes und die Langfassung finden Sie unter folgendem Link auf der Webseite des LANUV NRW (Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen)

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