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Die Regenwasserexperten

Stoffliche Belastungen

Verschmutzung von Regenwasserabflüssen

Regenwasserabflüsse können erheblich verschmutzt sein. Die Quellen für die Verschmutzung sind vielfältig, wie die nachfolgende Grafik verdeutlicht.

Verschmutzungsquellen Regenwasserabflüsse

Der Grad der Verschmutzung variiert je nach Herkunftsfläche und örtlicher Situation sehr stark. Die Bandbreite reicht von nahezu unbelastet bis zu einer Verschmutzung, die vergleichbar mit häuslichem Abwasser ist. Regenwasserabflüsse von bebauten oder befestigten Flächen werden deshalb richtigerweise rechtlich als Abwasser eingeordnet, sobald sie gesammelt abfließen (§ 54 WHG). 

Weitere Informationen zu den stofflichen Belastungen von Regenabflüssen werden in der Rubrik Regenwasserbehandlung gegeben.

Die unbehandelte Einleitung von Regenwasserabflüssen in ein Gewässer kann zu erheblichen Gewässerbelastungen führen. Dass diese Probleme ernst zu nehmen sind, zeigen Auswertungen im Zuge der EU-Wasserrahmen¬richtlinie. In vielen Einzugsgebieten liegt die Schmutzbelastung aus Niederschlagswasser heute höher als die aus der Summe der industriellen, gewerblichen und häuslichen Abwässer. Die nachfolgende Grafik zeigt beispielhaft einen relativen Vergleich der siedlungsbedingten Emissionspfade im Niederrheingebiet (umfasst ca. 53 % des Landes Nordrhein-Westfalen) für verschiedene Stoffparameter. Deutlich wird vor allem der hohe Anteil bei den Schwermetallen.

Emissionspfade im Niederrheingebiet

Da gleichzeitig in vielen Gewässern die Qualitätskriterien der EU-WRRL z.B. für Metalle nicht eingehalten werden (MUNLV 2005), ist der Handlungsbedarf hinsichtlich einer Verminderung der niederschlagsbedingten Emissionen evident.

Literatur

  • MUNLV (2005). Bestandsaufnahme Niederrhein, Umsetzung der WRRL in der FGE Rhein, Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen.

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