Sieker
Sieker
Die Regenwasserexperten

Langzeitseriensimulation

Im Gegensatz zum Modellregenkonzept kann bei der Langzeitsimulation auf eine statistische Aufbereitung des Niederschlagskontinuums verzichtet werden. Statistische Untersuchungen werden hier erst an den Zielgrößen, z.B. Wasserständen oder Überlaufmengen, vorgenommen (s. Abb.).

Lastfallkonzept/Nachweiskonzept in Anlehnung an HUHN [1998]

Die ATV-Arbeitsgruppe 1.2.6 - Hydrologie der Stadtentwässerung schlägt vor, die Bezeichnung "Langzeitsimulation" für den Bereich der Siedlungswasserwirtschaft inhaltlich wie folgt zu verwenden:

Mit der Langzeitsimulation wird der Abflussprozess in Entwässerungssystemen, der sich aus einer Folge von Einzelregen ergibt, mathematisch nachgebildet. Dabei ist Voraussetzung, dass gemessene Regenereignisse in ihrem natürlichen zeitlichen Verlauf Verwendung als Belastungsdaten finden.

Die Vorgabe des Niederschlagskontinuums für die Kontinuumssimulation basiert auf folgender Annahme: Wird ein ausreichend langer Zeitraum betrachtet, so wird das statistische Niederschlagsverhalten in der Zukunft genauso sein, wie es in der Vergangenheit war.

Mit dieser Annahme ist es möglich, auf ein historisches Niederschlagsgeschehen als Belastungsgröße zurückzugreifen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass der "ausreichend lange Zeitraum" 10 Jahre betragen sollte. Nur bei Verwendung eines Zeitraums mit dieser Dauer werden die statistischen Verhältnisse in einem ausreichenden Maße berücksichtigt. Dabei kann der Wert von 10 Jahren nur als ein "Faustwert" angegeben werden.

Bei der Langzeitsimulation finden Einzelereignisse (Langzeitseriensimulation) oder das gesamte Niederschlagskontinuum aus einer Reihe kontinuierlich gemessener Regendaten mehrerer Jahre (Langzeitkontinuumssimulation) Verwendung.

‹ zurück