Sieker
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Die Regenwasserexperten

06.12.2001:

Dissertation Heiko Sieker

Heiko Sieker (1999): Generelle Planung der Regenwasserbewirtschaftung in Siedlungsgebieten

Dissertation, Technische Universität Darmstadt.

Kurzfassung

Mit dem weitgehend abgeschlossenen Ausbau der Kläranlagen rückt die Gewässer­belastung durch Niederschlagsabflüsse aus Siedlungsgebieten zunehmend in den Vorder­grund. Auch die nachteilige Wirkungen der bislang vorrangig praktizierten Niederschlags­ableitung auf den Wasserhaushalt und nicht zuletzt die hohen Kosten zur Kompensation dieser negativen Wirkungen sind ein Grund, sich mit der generellen, d.h. der großräumigen Planung der Regenwasserbewirtschaftung in Siedlungsgebieten, zu beschäftigen.

Die heutzutage bekannten Maßnahmen zur Bewirtschaftung des Regenwassers sind außerordentlich vielseitig. Dezentrale Versickerungsanlagen, Regenwassernutzung oder Maßnahmen zur Regen- und Mischwasserbehandlung bilden nur die wichtigsten Kategorien. Diese verschiedenen Maßnahmen wirken unterschiedlich auf den Wasser- und Stoffhaushalt und verursachen unterschiedliche Investitions- und Betriebskosten. Das Problem für den Planer besteht nicht darin, diese Anlagen zu bemessen. Für nahezu jede Maßnahme existiert eine technische Regel oder Norm. Schwierig ist es vielmehr, sich für die eine oder andere Maßnahme zu entscheiden. Welche Methode der Regenwasser­bewirtschaftung ist unter den gegeben (lokalen) Randbedingungen die beste?

In dieser Arbeit wird ein Verfahrensschema für die Bearbeitung einer Generellen Planung der Regenwasserbewirtschaftung (GBPR) vorgestellt. Dieses Schema soll möglichst allgemeingültig sein und auf viele unterschiedliche Bestandssituationen anwendbar sein. Als Basis für dieses Schema wird vorab eine Übersicht über die:

  • zu berücksichtigenden Zielgrößen,

  • verschiedenen Regenwasserbewirtschaftungsmaßnahmen (Maßnahmenkatalog),

  • anzuwendenden Werkzeuge und

  • erforderlichen Daten gegeben.

Es wird aufgezeigt, wie mit den Werkzeugen (Simulationsmodelle, GIS, Bewertungs­verfahren) eine angepasste, optimierte Lösung auch für große Planungsgebiete gefunden werden kann. Abschließend wird dargelegt, wie sich dieses Verfahrensschema unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage in die momentane Verwaltungsstruktur einbinden lässt.

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